Seit 20 Jahren kämpft der Verein „Stibb“ von Kleinmachnow aus gegen Kindsmissbrauch – im Kreis, in Potsdam und im ganzen Land. Mit Leiterin und Soziologin Annelie Dunand und Pädagogin Christine Kernich sprach Ulrich Wangemann.

Wie gehen Menschen vor, die Kinder missbrauchen wollen?

Annelie Dunand: Die meisten Täter suchen nicht nur den Zugang zu den Kindern, sondern auch zu den Erwachsenen. Sie stellen sich vor, zeigen sich den Eltern. Wenn das Kind sieht, dass die Mutter Vertrauen hat zu diesem Menschen, hat das Kind keinen Grund, ihm zu misstrauen. Wir hatten einen Fall, in dem ein Täter für mehrere Mütter jeweils ein spezifisches Unterstützungsprogramm erarbeitet hatte. Für eine Hartz-IV-Empfängerin ging er einkaufen, mit einer alleinstehenden Mutter ging er Kaffee trinken, mit einer anderen bügelte er Hemden. Diese Mütter waren voller Begeisterung, einen solchen Helfer zu haben.

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